Radom in Raisting

Radom in Raisting

Bauherr Landkreis Weilheim-Schongau

Baujahr 1963/1964

Planungsbeginn 2020

Fertigstellung Tag des offenen Denkmals 12.09.2021

Projektbeschreibung

Die kleine oberbayerische Gemeinde Raisting im Landkreis Weilheim-Schongau südlich des Ammersees erlangte bereits in den 1960er Jahren weltweite Bekanntheit als weithin sichtbarer Ort der ersten kommerziell betriebenen Satelliten-Bodenstation Deutschlands.

1963/64 im Auftrag der Deutschen Bundespost errichtet, diente die Parabolantenne mit einem Durchmesser von 35 Metern bis 1985 dem internationalen Funkverkehr über Nachrichtensatelliten und steht wie kein anderes Industriebauwerk für den Beginn der Globalisierung in Deutschland. Heute im Besitz des Landkreises wird sie über einen Förderverein betrieben, 1999 in die Denkmalliste aufgenommen und ob ihrer kulturellen Bedeutung im Jahre 2007 mit dem Zusatz „mit herausragender nationaler Bedeutung“ erweitert.

In der Nacht zum 28. Februar 2020 wurde die Hülle des Industriedenkmals (Radom), eine strebenlose Tragluftkonstruktion mit einem Durchmesser von mehr als 40 Metern, durch Böen des Sturms Bianca zerstört. Seitdem ist die historische Antenne 1 Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt.

Die Sanierung der Membrankuppel plant FTR im Auftrag des Landkreises Weilheim-Schongau. Die Wiedereröffnung ist für den Tag des offenen Denkmals am 12.09.2021 geplant.

Die besondere Herausforderung bei der Sanierung dieses Industriedenkmals liegt in den enormen Verformungen der Kugelgeometrie, die unter Windlast bis zu drei Meter betragen können. So werden numerische Windkanalsimulationen und die Untersuchung innovativer Zuschnittsgeometrien eingesetzt, um die zukünftig zu erwartenden Beanspruchungen möglichst exakt bestimmen zu können.