Eine neue Hülle für Antenne 1 des Radoms in Raisting: Aktuell erfolgen Wintersicherungsmaßnahmen und Windkanalsimulationen

Die kleine oberbayerische Gemeinde Raisting im Landkreis Weilheim-Schongau südlich des Ammersees erlangte bereits in den 1960er Jahren weltweite Bekanntheit als weithin sichtbarer Ort der ersten kommerziell betriebenen Satelliten-Bodenstation Deutschlands.

In der Nacht zum 28. Februar 2020 wurde die Hülle des Industriedenkmals (Radom), eine strebenlose Tragluftkonstruktion mit einem Durchmesser von mehr als 40 Metern, durch Böen des Sturms Bianca zerstört. Seitdem ist die historische Antenne 1 Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt.

Die Sanierung der Membrankuppel plant seit April 2020 FTR im Auftrag des Landkreises Weilheim-Schongau unter Berücksichtigung zukünftig zu erwartender Beanspruchungen. Die Wiedereröffnung ist für den Tag des offenen Denkmals am 12.09.2021 geplant.

Um das Industriedenkmal möglichst schadensfrei durch den anstehenden Winter zu begleiten, erfolgen aktuell umfangreiche Wintersicherungsmaßnahmen. Parallel laufen die Planungen seitens FTR auf vollen Touren. So werden numerische Windkanalsimulationen durchgeführt, um die Belastungen, die bei der Kugelgeometrie bis zu drei Metern Verformungen bedeuten, möglichst exakt bestimmen zu können. Die besondere Herausforderung besteht darin, dass zwar für Kugeln normative Lastansätze existieren, jedoch nicht für deformierte Kugeln. So untersuchen die Experten von FTR neue innovative Zuschnittsgeometrien, über die wir Ihnen im nächsten Post gerne mehr berichten werden.

Numerische Simulation der Windlasten
Montage der Wintersicherung 1
Montage der Wintersicherung 2