In Dänemark entscheidet nicht mehr der U-Wert über eine Baugenehmigung, sondern der CO2-Fußabdruck. Nur Gebäude, deren Bauteile weniger als 7,5 kg CO2 pro m² verursachen, dürfen realisiert werden. Wiederverwendete Bauteile werden mit null Emissionen bewertet – ein starker Anreiz für zirkuläres Bauen.
Diese Neuausrichtung hat die Baupraxis im Land grundlegend verändert. Während in Europa kaum ein Staat seine Klimaziele erreicht, ist Dänemark dem Ziel so nah wie kein anderes Land.
Deutschland hingegen hält am U-Wert als entscheidender Messgröße fest. Schon minimale Abweichungen führen zum Verlust von Förderungen. Das fördert überdimensionierte Gebäudehüllen und einen steigenden Materialeinsatz – mit zunehmend sinkendem Effekt auf die CO2-Einsparung.
Entscheidend ist nicht allein die technische Effizienz eines Bauteils, sondern die CO2-Bilanz über den gesamten Lebenszyklus.
Ein Umdenken ist überfällig. Nicht mehr „immer effizienter“, sondern „radikal CO2-sparend“ muss unser neues Ziel sein.
Impulse und konkrete Ansätze, wie dieser Wandel gelingen kann, liefert unter anderem die Initiative Praxispfad CO2-Reduktion – ein wertvoller Beitrag zur dringend notwendigen Transformation im Bauwesen.
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