Unsere immer dichteren Städte, eine an ihre Grenzen stoßende öffentliche Infrastruktur und die Anforderungen im Sinne der Klimaneutralität verlangen nach neuen Mobilitätskonzepten.
Der Individualverkehr, der über Jahrzehnte die Grundlage unserer „Autogerechten Städte“ bildete, ob elektrisch oder wasserstoffbetrieben, wird nicht die Lösung sein. Wo sind denn die fliegenden Autos, die uns schon in Zukunftsvisionen der 1960er Jahre versprochen wurden? Bei dieser Frage lohnt nicht allein der Blick nach oben, sondern auch der über den Tellerrand und über Grenzen hinweg. Warum nicht endlich von anderen Ländern lernen?
Cable Cars gibt es nicht nur zu Lande wie in San Francisco, sondern auch in der Luft. Diese sind uns hierzulande meist nur zur Erschließung ländlicher Höhen bekannt, werden sie doch andernorts schon seit langem auch als urbanes Verkehrsmittel genutzt wie bekannte Beispiele aus Vietnam, Israel oder aus Caracas zeigen.
Ihre Vorteile liegen klar auf der Hand. Der Bau der Stützen erfordert nur wenig Fläche und kann deutlich schneller erfolgen als der Bau einer neuen U-Bahn-Linie. Im Betrieb sind sie leise und energiesparend. Und sie sind zugleich unabhängig vom sonstigen Verkehr, aber in die Infrastruktur integrierbar.
Wäre es nicht neben all diesen Fakten auch eine großartige Vorstellung neben beliebten voyeuristischen Blicken aus Bus und Tram in die hell erleuchteten Fenster am Abend, unsere Städte aus Gondeln von oben erlebbar zu machen? Gerade jetzt, wo im Zeichen der Klimaneutralität neben Nachverdichtungen und PV-Modulen immer mehr Biodiversitätsdächer und alternative Dachnutzungen entstehen. Und welche großartigen Ideen könnten wir für neue Nutzungen des frei werdenden Straßenraums entwickeln?
So freut es uns ungemein, dass aktuell neben anderen europäischen Städten wie Toulouse auch München an einer Machbarkeitsstudie zu einem Cable Car Projekt über den Frankfurter Ring arbeitet. Wir sind heute schon gespannt auf die Ergebnisse.
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